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Professor Brock

professor-brock

Hier gibt es das Spiel für den C64-Emulator.

Wer sich meine Text-Adventures aus den 1980er Jahren anschaut, wird kaum verstehen, dass ich heute als Schreiberling mein Geld verdiene. Nein, von Rechtschreibung hatte ich damals noch nicht viel gehört. Aber wie bei so vielen Menschen hatte ich auch erst nach meiner Schulzeit begonnen, die Dinge, die für´s Leben wichtig sind, zu lernen. Außerdem unterstreicht mir heute die Textverarbeitung jedes Wort, an dem ich mich vertippe. Eine Technik, die damals noch alles andere als ausgereift war.

Professor Brock 2

Professor Brock war ein Text-Adventurespiel aus dem Jahr 1986 mit einem raffiniert dreifach geteilten Bildschirm. Oben gab es eine Grafik zu bewundern, die sich aus einem selbsterstellten Blocksatz-Zeichensatz zusammensetzt und deshalb auch irgendwie so aussieht, als sei sie mit Legosteinen erbaut worden. In der Mitte gibt es eine Szenenbeschreibung in Worten (insoweit ich eben damals der Worte mächtig war). Und ganz in grau gehalten, gibt der Spieler im unteren Drittel des Bildschirms seine Kommandos ein. Und bekommt auch direkte Antworten dazu, die ihm manchmal weiterhelfen und manchmal ermutigen, einfach andere Wörter auszuprobieren.

Professor Brock 3

Man nannte dieses Konzept der Worteingabe einen 2-Wort Parser. Und vermutlich nennt sich das auch heute noch so, falls noch irgendwer solche Spiele programmiert. Und jedes Wort musste genauso eingegeben werden, wie es im Programm abgespeichert war. Im Zweifelsfalle komplett mit allen meinen Rechtschreibfehlern. Umlaute gab es noch keine und so wurden Schränke dann mit dem Kommando „OEFFNE SCHRANK“ geöffnet. Schränke wurden übrigens in allen meinen Adventures geöffnet. Einige häufig genutzte Kommandos konnten auf einen einzigen Buchstaben abgekürzt werden. So etwa die Himmelsrichtungen „N“, „S“, „O“ und „W“, sowie der Blick ins Inventar mit „I“. Mit „SAVE“ und „LOAD“ konnte auch ein Spielstand auf der Diskette abgespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt wieder geladen werden.

Die Handlung des Spiels ist schnell erzählt: Du musst den verschollenen Nobelpreisträger Prof. Brock wiederfinden. Der gute Mann wollte jüngst seine neue Erfindung vorstellen und wurde seither nicht mehr gesehen. Na, wenn das nicht nach einer Verschwörung riecht?

Die komplette Lösung des Spiels dauert im YouTube Video knapp 10 Minuten. Wer die Lösung nicht kennt, hat natürlich viel länger Spaß an dem Spiel.

ein Spiel von 1986. Veröffentlicht: 04.12.2017