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Limes & Napoleon

limes

„Warum gibt man Robotern so dumme Namen?“ fragte sich damals der Testberichtschreiber vom „aktuellen Software Markt“ und kam von dieser Frage bis zum Ende seiner Rezension nicht mehr los. Gut, es gab auch keinen logischen Grund, die beiden Roboter „Limes“ und „Napoleon“ zu nennen, aber dadurch wurde das Spiel nicht schlechter, aber auch nicht besser.

Limes & Napoleon
Wie im Stau: Stop & Go

Zwei Bildschirme in einem

Ja, das konnte der Commodore-64 ganz gut. Einfach in der richtigen Rasterzeile des Bildschirmaufbaus einen Interrupt setzen, der ein neues Unterprogramm startet. Wer macht heute sowas noch? Auf einem Windows-PC oder dem Spielehandy ist das bestimmt nicht möglich. Die Spiellandschaft scrollte auf dem C64 damals butterweich (der PC-Emulator gibt das nicht ganz so brillant wieder). Kein Wunder, jede Bewegung war exakt mit der Bildschirmfrequenz des Computers synchronisiert.

Limes & Napoleon
Das Tor so nah...

Wie spiele ich Limes & Napoleon?

Erstmal brauchst Du die Originaldiskette für den Emulator. Hier bitte sehr! Du wählst dann aus ob Du alleine gegen den Computer spielen möchtest oder gegen einen lebendigeren Gegner. Ich empfehle das zweite. Der Computer spielt nicht nur sehr stereotyp, sondern auch verdammt gut. Dann wählst Du das Szenario aus. Jedes Spielfeld verfügt über ganz andere Schikanen: Das sind mal Energiefelder, die Deine Spielfigur zum Turborobot machen oder auch Trennwände, die ständig umschalten, wechselnde Tore und Elemente, die Dich fast unsichtbar machen. Jedes Spiel verläuft über zwei Szenarien.

Und dann geht es darum, den Glitstar in den eigenen Rüssel einzusaugen und ins gegnerische Tor zu kicken. Aber meistens steht der Gegner im Weg und versucht sich zu verballen und Dich umzurollen. Dann verlierst Du auch den Glitstar wieder. Und der Gegner ist natürlich immer etwas schneller, solange Du den Glitstar engerüsselt hältst. Um zu springen bewegst Du den Joystick passenderweise nach unten (Dein Roboter spannt dann seine Sprungfeder an). Mit dem Feuerknopf und links oder rechts kann sich der Roboter zum Ball zusammenkugeln und wenn Du den Joystick nach oben drückst, kommst Du in ein kleines Menu mit dem Du die Geschwindigkeit des Robots ändern und Deine Seele in einen Ersatzkörper übertragen kannst. Und das war es auch schon.

Limes & Napoleon
Limes & Napoleon: In Würde ergraut.

Die Grafik und Musik von Limes & Napoleon

Man mag davon halten, was immer man möchte. Bei der C64-Version war ich für alles zuständig: Das Konzept, die Programmierung, Grafik, Sounds und die Filmmusik. Die Roboter verfügen über recht komplexe Animationen und die Musik dudelt sechs verschiedene Titel vor sich hin. Und das Scrolling ist butterweich. Sagte ich das schon?

Programmversionen und Vertrieb

„Limes & Napoleon“ wurde auch für den Amiga und den ST an Atari umgesetzt. Da waren dann andere Programmierer, Musiker und Grafiker am Werke. Und auch das Gameplay ist ein bisschen anders. Der Vertrieb erfolgte über EAS Software. Das Spiel wurde sowohl auf Datasette, wie auch auf 5 ¼“ Diskette verkauft. Die Datasettenversion spielte andere Versionen der Musik ab. Einfach so. Weil ich unterschiedliche Versionen erstellt hatte.

Im Jahre 2005 wurde das Spiel auf CD-ROM in der Sammlung „C64 Classics“ erneut verkauft. Soso, meine Spiele waren also Klassiker geworden? Schade, dass sie das nicht schon in den 80er Jahren waren.

Und hier kommt das Video zum Spiel:

ein Spiel von 1989. Veröffentlicht: 10.05.2017